Qualitätsanalyse

März 2024: Die Qualitätsanalyse (QA) durch die Schulaufsicht der Bezirksregierung Düsseldorf ist überstanden – und wir sind stolz auf das Ergebnis!

 

Insbesondere in den Bereichen Schulkultur und Führung und Management wurde unsere Schule mit herausragenden Bewertungen bedacht. Dem abschließenden Bericht ging allerdings auch ein langer Vorbereitungsprozess voraus… 

Ablauf

Anfang November 2022 startete die QA mit der ersten Information der Schulleitung über das anstehende Prüfverfahren. Über ein Eröffnungs- und ein Vorgespräch kam es im März 2023 zum wichtigen Abstimmungsgespräch, an dem Vertreterinnen und Vertreter von Schüler- und Elternschaft, aus dem Kollegium und der Schulleitung sowie zwei Dezernentinnen der Bezirksregierung teilnahmen. In diesem Gespräch wurden nicht nur die weiteren Termine, sondern auch die fakultativen Qualitätskriterien festgelegt, die das vorgeschriebene Prüfungsportfolio an unserer Schule ergänzen sollten.

 

Mit Beginn des Schuljahrs 2023/2024 traten wir dann in die Hauptphase ein: Unterlagen der Schule mussten bis Ende September zur Prüfung eingereicht werden, im Oktober wurden dann die Schulbesuchstage geplant und die Schulgebäude besichtigt, und in den letzten Novembertagen traf dann (endlich) die 7-köpfige Prüfungskommission zum Schulbesuch ein. An drei Tagen wurden im Vormittagsbereich knapp 60 Unterrichtseinheiten besucht, während an den Nachmittagen Interviews mit allen am Schulleben beteiligten Gruppen geführt wurden. Eine kurze erste Auswertung wurde dann am 1. Dezember der Schulleitung und dem Kollegium vorgestellt, bevor dann im Januar der endgültige Bericht an die Schulleitung übergeben wurde.

 

 

Inzwischen konnten Schüler- und Elternschaft sowie das Kollegium Einsicht in die 77-seitige Analyse nehmen, und auf der Sitzung der Schulkonferenz Anfang März wurde das Ergebnis in einer zusammenfassenden Präsentation vorgestellt.

Bilanz

In der dem Bericht vorangestellten Bilanzierung wurden folgende Stärken unserer Schule festgestellt:

  • Der Umgang der an unserer Schule lernenden und arbeitenden Personen miteinander ist von gegenseitiger Wertschätzung und Respekt getragen.
  • Die Weiterentwicklung unserer Schule ist systematisch angelegt und besonders im Bereich der Digitalisierung beispielhaft.
  • Eltern- und Schülerschaft sind hervorragend in die schulischen Prozesse integriert und bilden einen wichtigen Bestandteil der Entwicklungsarbeit.
  • Die Schule ist hervorragend in ihr Umfeld eingebunden und stärkt durch zahlreiche gut etablierte Kooperationen den Schulstandort.
  • Die Lehrkräfte unterstützen sich gegenseitig vertrauensvoll bei der Zusammenarbeit untereinander.
  • Schülerinnen und Schüler werden vorbildlich in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützt, insbesondere durch die Möglichkeiten individueller Profilbildung sowie der Übernahme sozialer Verantwortung.

Entwicklungsbedarfe wurden in lediglich zwei Bereichen konstatiert:

  • Die gute Zusammenarbeit der Lehrkräfte untereinander könnte durch verbindlichere Absprachen noch gesteigert werden.
  • Die individuellen Lernwege der Schülerinnen und Schüler könnten durch weitere Binnendifferenzierung und höhere kognitive Aktivierung sowie mehr selbst gesteuerte Lernprozesse noch weiter ausgeprägt werden.

 

Kriterien

Die QA dient – entgegen der landläufigen Wahrnehmung – nicht dazu, Schulen miteinander zu vergleichen, sondern soll die Schulen in ihrer Unterrichtsentwicklung unterstützen und mit ihren Ergebnissen Planungsansätze für die Zukunft liefern. Die wichtigsten Aussagen des Qualitätsberichts werden im Folgenden dargestellt. Der gesamte Bericht kann gerne in der Schule eingesehen werden.

 

Grundsätzlich muss sich jede Schule an 33 verschiedenen Qualitätskriterien bemessen lassen. Wir haben im Abstimmungsgespräch beschlossen, diese Liste freiwillig um weitere 8 Kriterien zu ergänzen. Dadurch sollen die Schwerpunkte unserer schulischen Arbeit zur Geltung kommen und Alleinstellungsmerkmale sichtbar werden.

 

 

Die folgende Abbildung zeigt das Prüftableau für unsere Schule (einschließlich der fakultativen Elemente):

Alle Qualitätskriterien wurden im Abschlussbericht mit den folgenden Qualitätsaussagen bewertet (in aufsteigender Reihenfolge):

 

  • Die Qualitätsmerkmale des Analysekriteriums sind noch nicht im Blick der schulischen Entwicklungsprozesse. (-)
  • Schulische Entwicklungsprozesse zur Umsetzung der Qualitätsmerkmale des Analysekriteriums sind erkennbar eingeleitet. (o)
  • Die Schule hat im Hinblick auf die Qualitätsmerkmale des Analysekriteriums einen tragfähigen Entwicklungsstand erreicht. (+)
  • Der Stand der Schulentwicklung ist durch eine gesicherte Umsetzung der Qualitätsmerkmale des Analysekriteriums gekennzeichnet. (++)
  • Die Qualitätsmerkmale dieses Analysekriteriums sind umfassend und nachhaltig in schulischer Praxis etabliert. (+++)

Ergebnisse

Insgesamt wurde die größte Zahl der Qualitätskriterien (16) mit der Bestbewertung („umfassend und nachhaltig in der schulischen Praxis etabliert“) bewertet:

  • Die Schule hat in ihrem Schulprogramm Ziele, Schwerpunkte und Organisationsformen ihrer pädagogischen Arbeit festgelegt.
  • Die Schule fördert personale und soziale Kompetenzen.
  • Lehr- und Lernprozesse sind geprägt durch eine konstruktive Lernatmosphäre.
  • Die Schule setzt das Medienkonzept verbindlich um.
  • Die Schule hat Regeln und Rituale für das schulische Zusammenleben auf der Grundlage reflektierter Werte entwickelt.
  • Die Schule fördert einen respektvollen und von gegenseitiger Unterstützung geprägten Umgang miteinander.
  • Die Schule eröffnet den Erziehungsberechtigen angemessene Möglichkeiten der partizipativen Gestaltung des Schullebens und der Schulentwicklung.
  • Die Schule sichert den Informationsaustausch zwischen allen Beteiligten.
  • In der Schule sind Kooperationsstrukturen verankert.
  • Die Schule leistet ihren Beitrag dazu, dass die Schulgebäude und das Schulgelände gepflegt und sauber sind.
  • Die Schulleitung folgt klaren Zielvorstellungen für die Weiterentwicklung der Schule, insbesondere des Unterrichts, und für die Gestaltung der Entwicklungsprozesse.
  • Die Schulleitung sorgt dafür, dass die Ziele der Schule partizipativ entwickelt werden.
  • Die Schulleitung steuert die Schulentwicklungsprozesse im Kontext des Lehrens und Lernens im digitalen Wandel.
  • Planvolles und zielgerichtetes Arbeiten des Personals wird durch klare Delegation von Aufgaben unterstützt.
  • Die Verteilung von Aufgaben und Zuständigkeiten innerhalb der Schule wird den Beteiligten bekannt gemacht.
  • Die Grundsätze und Verfahren des Personaleinsatzes orientieren sich vorausschauend an den schulischen Bedarfen und den Potenzialen des Personals.

 

Die zweitbeste Bewertung („gesicherte Umsetzung der Qualitätsmerkmale“) wurde immerhin 12-mal vergeben:

  • Die Schule setzt die im Schulprogramm dokumentierten Ziele, Schwerpunkte und Organisationsformen ihrer pädagogischen Arbeit um.
  • Vereinbarte Routinen, Regeln und Verfahrensweisen ermöglichen die optimale Nutzung der Lernzeit.
  • Die Anschlussfähigkeit der Lernzugänge und Inhalte wird gewährleistet.
  • Die Gestaltung der Lehr- und Lernprozesse zielt auf die Förderung der Lernmotivation.
  • Die Schule gestaltet ein standortbezogen differenziertes unterrichtliches Angebot.
  • Lernentwicklungs- und Leistungsrückmeldungen sind systematisch in Feedbackprozesse eingebunden.
  • Die Schule bindet sich mit ihrer Arbeit in ihr Umfeld und ggfs. in überregionale Kooperationen und Netzwerke ein.
  • Die Schulleitung sorgt für Klarheit und Eindeutigkeit der Ziele der Schule.
  • Die Schulleitung sichert die Rahmenbedingungen für Kooperationen der unterschiedlichen Gruppen und sorgt dafür, dass an der Schule teamorientiert gearbeitet wird.
  • Die Fortbildungsplanung ist systematisch an den Zielsetzungen, Aufgabenstellungen und fachlichen Bedarfen der Schule ausgerichtet.
  • Die Schule verfügt über ein strukturiertes Verfahren zur Steuerung der Prozesse der schulischen Qualitätsentwicklung.
  • Die Schule nutzt das Schulprogramm im Rahmen ihrer Qualitätsentwicklung als wesentliches Steuerungsinstrument.

 

Auf normalem/durchschnittlichem Niveau („tragfähiger Entwicklungsstand“) bewegen wir uns bei den folgenden 8 Kriterien:

  • Die Schule sichert die Umsetzung der schuleigenen Unterrichtsvorgaben.
  • Lehr- und Lernprozesse werden strukturiert, zielorientiert sowie transparent gestaltet und umgesetzt.
  • Lehr- und Lernprozesse sind herausfordernd und kognitiv aktivierend angelegt.
  • Die Schule stellt sicher, dass die Verfahren und Kriterien zur Lernerfolgsüberprüfung und zur Leistungsbewertung eingehalten werden.
  • Die Lehrkräfte erfassen systematisch die Lernstände und Lernentwicklungen der Schülerinnen und Schüler als Grundlage für die weitere individuelle Förderung.
  • Die Schule fördert den Erwerb der Bildungssprache systematisch und koordiniert.
  • Die durch Fortbildung erworbenen Kompetenzen werden von den Lehrkräften systematisch zur Weiterentwicklung der schulischen Qualität genutzt.
  •  Die Schulleitung verfügt über Strategien, gemeinsame Ziele für die Weiterentwicklung der Schule nachhaltig umzusetzen.

 

Lediglich in 5 Bereichen wird uns Entwicklungspotenzial bescheinigt („Entwicklungsprozesse … sind erkennbar eingeleitet“):

  • Die Schule fördert Methodenkompetenzen und Lernstrategien.
  • Lehr- und Lernprozesse werden systematisch an Voraussetzungen und Lernausgangslagen der Schülerinnen und Schüler angebunden.
  • Lehr- und Lernprozesse ermöglichen selbstständiges Arbeiten mit eigenständigen Planungs- und Reflexionsprozessen.
  • Die Schule nutzt Feedback der Schülerinnen und Schüler zur Verbesserung der Lehr- und Lernprozesse.
  • Lehrkräfte arbeiten in Teams konstruktiv zusammen.

 

Die schlechteste Bewertung („noch nicht im Blick der schulischen Entwicklungsprozesse“) wurde kein einziges Mal vergeben.

 

 

Weiterarbeit

In den kommenden Jahren wird die Schule sich natürlich nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern das sehr hohe qualitative Niveau, das uns die QA besonders in den Bereichen Schulkultur und Führung und Management bescheinigt hat, weiter halten, gleichzeitig aber auch die angesprochenen Entwicklungspotenziale in den Fokus nehmen. Dabei geht es, wie ja schon in der Bilanzierung vorweggenommen wurde, insbesondere um die Aspekte

  • Professionalisierung (Vereinbarungskultur mit verbindlichen Absprachen)
  • Lehren und Lernen (individuelle Lernwege unterstützen durch mehr Binnendifferenzierung, kognitive Aktivierung und selbstgesteuerte Lernprozesse).